Mit dem VDE nach Montenegro und Kroatien

Mit dem VDE nach Montenegro und Kroatien

| VDE Region Nord
14.10.2013 Kiel Veranstaltungsinformation

Reisebericht zur VDE Gruppenreise nach Montenegro und Kroatien

Mit dem VDE nach Montenegro und Kroatien vom 2. - 9.10.13

1. Tag: Anreise

Die 29-köpfige VDE-Gruppe flog von Hamburg über München nach Dubrovnik. Von dort ging es per Bus direkt weiter nach Budva in Montenegro, wo wir für vier Nächte im Hotel Avala untergebracht waren. Ein sehr gutes und günstig gelegenes Hotel direkt an der Altstadt von Budva.

2. Tag: Cetinje - Njeguschi – Kotor – Perast

Die heutige Fahrt führte uns von der Küste hinauf in das Brajici Gebirge. Der Ausblick auf die Budvaer Riviera war einmalig, weil der Bora, ein trockener starker Wind für eine klare Luft gesorgt hatte und so erreichten wir die alte Königshauptstadt Cetinje. Nach der Besichtigung des Königspalastes konnten wir den Ort auf eigene Faust erkunden. Anschließend ging es auf einer spektakulären Bergstraße entlang des Lovcen Nationalparks in das Dorf Njeguschi, das berühmt ist für seinen geräucherten Schinken. In einem Restaurant konnten wir den leckeren Schinken mit Käse und einem Glas Wein probieren. Über Serpentinen fuhren wir nach Kotor, eine bezaubernde Stadt, die bis 1918 unter dem österreichisch-italienischen Namen Cattaro bekannt war. Vollständig von einer imposanten Mauer umgeben, konnte die Stadt ihr mittelalterliches Ambiente wahren. Auch ihre Lage ist spektakulär: Auf der einen Seite drängt sich mit der Bucht von Kotor, dem längsten Fjord Südeuropas, die Adria bis unmittelbar vor ihre Tore, auf der anderen Seite türmt sich abrupt das dunkle Bergmassiv des Lovcen auf. Nach Besichtigung der Altstadt unternahmen wir eine traumhafte Schifffahrt von Perast aus, in der Bucht von Kotor, zur Wallfahrtskirche Maria im Fels und weiter nach Kotor, vorbei an den gewaltigen Kreuzfahrtschiffen, die selbst bis vor die Stadt hineinfahren können.

3. Tag: Ostrog & Nationalpark „Skutarie See“

Hoch im felsigen Gebirgsmassiv, liegt das Kloster Ostrog. Einer der bekanntesten Wallfahrtsorte in Südeuropa und der größte in Montenegro. Wie ein Vogelnest in die Felsen gebaut. Im 17. Jahrhundert wurde es vom herzegowinischen Metropolit Vasilije gegründet. Gläubige aller Konfessionen pilgern zum Kloster Ostrog, denn die Gebeine des Heiligen Vasilije sollen Wunder wirken. Da der Andrang am Wochenende immer sehr groß ist haben wir das Programm von Tag 3 und 4 getauscht. So gab es am Kloster eine entspannte Situation ohne Wartezeiten.Bei herrlich warmen und sonnigem Wetter fuhren wir weiter zum Skutarie See, einem von 4 Naturschutzgebieten Montenegros. Dieser See ist das größte Süßwasserreservoir auf der Balkaninsel. Er bietet tausenden von Vögeln einen idealen Lebensraum. Bei einer Schifffahrt sahen wir die verschiedensten Vogelarten und eine außergewöhnliche Landschaft. An Bord gab es lokale Köstlichkeiten zu essen und zu trinken. Das letztere ließ eine lockere Fröhlichkeit aufkommen, weil es nicht nur gut schmeckte, sondern auch einige Prozente enthielt.

4. Tag: Bucht von Budva

Von unserem Hotel aus starteten wir zu einem Spaziergang durch Budvas Altstadt. Im Anschluss daran bestiegen wir ein Boot, das uns in die Bucht von Budva zu den Inseln Sveti Stefan und Sveti Nikolaus brachte.Sveti Stefan ist insbesondere bekannt für das malerische gleichnamige Fischerdorf mit Häusern aus dem 15. Jahrhundert. In den 1950er Jahren wurde das ganze kleine Dorf zu einer Hotelinsel mit etwa 250 Betten umgebaut. Die Gassen, Dächer und Häuserfassaden haben ihren ursprünglichen Charakter bewahrt. Die Übernachtungen hier sind jedoch sehr teuer. Etliche Promies wie Sophia Loren, Sylvester Stallone, Claudia Schiffer oder „Größen“ aus der Politik wie Willy Brandt, Helmut Kohl und Silvio Berlusconi zählten hier schon zu den Gästen.Das heutige Abendessen nahmen wir im Restaurant Jadran ein, das direkt am Hafen in Budva liegt und einen schönen Blick auf die beleuchtete Altstadt bot.

5. Tag: Montenegro - Kroatien

Von Montenegro aus ging es wieder per Bus nach Kroatien. Unterwegs machten wir aber noch eine Mittagspause in einem der besten Restaurants im damaligen Jugoslawien, im Konavli Dvori. Das Restaurant liegt idyllisch am Fluss Ljuta und bietet traditionelle Küche an. Am Nachmittag erreichten wir unsere Unterkunft in Dubrovnik und unternahmen einen Stadtrundgang durch Dubrovniks Altstadt. Die Stadt versinnbildlicht bis heute das Flair eines uralten Handels- und Kulturzentrums. Während eines Stadtrundgangs durch die geschichtsträchtige Altstadt sahen wir die örtlichen Sehenswürdigkeiten. 1980 wurde die 60.000-Einwohner-Stadt von der UNESCO komplett unter Denkmalschutz gestellt. Die Stadt wird nicht umsonst auch „Perle der Adria“ genannt.

Im Kroatienkrieg wurde die Stadt von serbisch-montenegrinischen Streitkräften belagert und massiv beschossen. Dabei kamen insgesamt über 100 Zivilisten ums Leben. Die materiellen Schäden sind mittlerweile fast vollständig behoben und die Stadt gilt wieder als das beliebteste Urlaubsziel in der Region. Die leider auch hier vorhandenen Kreuzfahrer versetzen die Stadt tagsüber in einen Belagerungszustand. Deshalb ist die beste Zeit für eine entspannte Besichtigung am Abend.

6. Tag: Mostar

Auf dem Programm stand ein Tagesausflug mit dem Boot zu den Elaphitischen Inseln, aber das Wetter machte uns mit starkem Wind, entsprechendem Seegang und Regen einen Strich durch die Rechnung. Also wurde kurzfristig ein „Plan B“ gemacht und dank der Flexibilität der Agentur vor Ort und der Reiseleitung ein Tagesausflug nach Mostar organisiert. So kam noch ein drittes Land zu unserer Reise hinzu, da die Stadt in „Bosnien Herzegowina“ liegt. Durch das landschaftlich schöne Neretva Tal, wo gerade die Mandarinenernte begann erreichten wir Mostar. Die alte Brücke wurde im Krieg zerstört und als Weltkulturerbe wieder hergestellt worden. Die Bogenbrücke ist 28m hoch und gegen ein kleines Entgelt springen jugendliche von oben in die Neretva, die von der Brücke überspannt wird. Bei einem Bummel durch die Altstadt entdeckten wir die osmanische Kultur mit Moscheen und den traditionellen Wohnhäusern.

7. Tag: Korčula

Der heutige Ausflug führte uns auf die Insel Korčula, welche sich im Süden von Dalmatien aus dem Meer erhebt und als eine der schönsten Inseln Kroatiens gilt. Die Überfahrt zur Insel Korčula war aufgrund des Starken Windes „recht bewegend“, doch es hat sich gelohnt. Die Altstadt Korčula ist wirklich sehenswert und sie wird wegen ihres festungsähnlichen Charakters auch gern als “Klein- Dubrovnik” bezeichnet.

Auf dem Weg dorthin kamen wir durch den kleinen Ort Ston. Auf dem Berg Starigrad bei Ston sind noch die Reste eines römischen Kastells erkennbar. Auch die Salzgärten, die bis heute existieren, entstanden schon in römischer Zeit.

Die Salzgewinnung in der seit der Antike betriebenen großen Meerwassersaline Ston, war die Grundlage der Wirtschaft für Dubrovnik und zeitweilig eine der bedeutendsten Einnahmequellen. Im 14. Jahrhundert wurde mit dem Bau der Befestigungsanlagen begonnen. Es entstanden 3 Kastelle, die durch Mauern miteinander verbunden waren. Über 40 Türme waren Teil der ca. 5 km langen Mauer, von der wir noch Teile sehen konnten. Es ist die zweitlängste Mauer der Erde, nach der chinesischen Mauer.

Zum Abschluss der Reise ging es am Abend noch einmal nach Dubrovnik in ein Fischrestaurant und mit einem Bummel durch die ruhige, nächtliche Altstadt verabschiedeten wir uns von Kroatien. Es war mal wieder eine gelungene VDE- Reise mit einer sehr harmonischen Crew.

 

Otto Lies

Mit dem VDE nach Montenegro und Kroatien