Besuch der Verkehrszentrale Travemünde des VDE Region Nord

Besuch der Verkehrszentrale Travemünde des VDE Region Nord.

| Dipl.-Ing. Robert S. Dunker
01.03.2017 Mitgliederinformation

Besuch der Verkehrszentrale Travemünde des Wasserstraßen-und Schifffahrtsamtes Lübeck

Am Donnerstag, den 06. Oktober 2016 hatte die Zweigstelle Lübeck des VDE Region Nord zur Besichtigung der Verkehrszentrale (VKZ) des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) Lübeck eingeladen. Mit interessierten Mitgliedern durften wir für eine Weile am Arbeitsalltag eines sesshaft gewordenen Nautikers teilnehmen.

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VDE Region Nord e.V.
Verkehrszentrale Travemünde des Wasserstraßen-und Schifffahrtsamtes Lübeck

Verkehrszentrale Travemünde des Wasserstraßen-und Schifffahrtsamtes Lübeck.

| Dipl.-Ing. Robert S. Dunker

Herr Mau, niedergelassener Nautiker, begrüßte uns in der VKZ Travemünde am Leuchtenfeld, hinter dem ältesten Leuchtturm Deutschlands, auf Höhe des Personenfähranlegers. Er erläuterte uns den Zuständigkeitsbereich, die Aufgaben und Abläufe im Küstenschiffsverkehr.
Die VKZ Travemünde ist zuständig für den Bereich der deutschen Ostseeküste von der Flensburger Förde bis hin zum Leuchtturm Buk bei Kühlungsborn. Der gesamte Bereich mit den Seewegen auch an Skandinavien vorbei, wird eindrucksvoll auf vier gekoppelten Großbildschirmen mit Echtzeitdaten aus dem Automatischen Schiffsidentifikationssystem AIS dargestellt.

In der Regel sind drei Nautiker im Einsatz, diese teilen das Gebiet untereinander an dreien der sechs möglichen Arbeitsplätze im Überwachungsraum auf. Das seit kurzem eingeführte neue System wird auf jeweils ca. sieben Bildschirmen dargestellt. Das alte System läuft an einem der sechs Arbeitsplätze parallel weiter, womit ein Nautiker es tagtäglich mit vierzehn Monitoren, sieben Tastaturen, fünf Mäusen, einem Funkgerät und einem Telefon zu tun hat. Auf den Monitoren prangen diverse Zoom-Einstellungen von zeitweilig vielbefahrenen Passagen. Listen mit unzähligen AIS-Telegrammen aus dem überwachten Bereich und Eingabemasken für die über Seefunk erhaltenen Statusmeldungen.

Abwechslungsreich gestaltet sich der Arbeitsalltag nicht nur durch die stets wechselnden Anforderungen an die Kommunikation mit dem Schiffsverkehr, die Mitarbeiter stechen sogar noch regelmäßig in See, damit sie ihr Revier weiterhin wie ihre Westentasche kennen.

Wir möchten uns an dieser Stelle beim Wasser- und Schifffahrtsamt Lübeck recht herzlich für die Ermöglichung dieses Besuches bedanken.